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Girls* united – jetzt erst recht!

29. September 2022

Internationaler Mädchen*tag München 2022

Girls* united – jetzt erst recht!

Nach zwei Jahren Corona-Pause wieder live am Marienplatz

München. Endlich ist es so weit: der Internationale Mädchen*tag (IMT) kann wieder live auf dem Marienplatz stattfinden. Unter dem Motto „Girls* united – jetzt erst recht!“ laden die Organisatorinnen des Internationalen Mädchen*tags München am Dienstag, den 11.10.2022 von 15 bis 18 Uhr zu einem bunten Fest ein. Dort wird das Mädchen-sein auf vielfältige Art und Weise gefeiert, aber auch auf politische und weiterhin unerfüllte Forderungen aufmerksam gemacht.

"Mädchen und Jungen haben die gleichen Rechte, also sollten sie auch die gleichen Möglichkeiten, die gleiche Unterstützung, die gleichen Chancen und die gleiche Präsenz in unserer Stadtgesellschaft haben", betont Katrin Habenschaden, Münchens 2. Bürgermeisterin und 2022 Schirmpatin des IMT München, die bei der Veranstaltung ein Grußwort spricht. Die Mädchen und jungen Frauen sowie alle Interessierten erwartet ein buntes Programm aus Infoständen, Mitmachaktionen, Kreativangeboten und Sing- und Tanzauftritten. Außerdem berichten die Leiterin der Gleichstellungsstelle für Frauen, Nicole Lassal, sowie die Vorsitzende der Stadtratskommission zur Gleichstellung, Micky Wenngatz, und die Stadträtinnen Marie Burneleit und Marion Lüttig über ihre Arbeit in Bezug auf mädchenspezifische Belange.

Dass der Internationale Mädchen*tag nach zwei Jahren Online-Version wieder auf dem Marienplatz stattfinden kann, ist für die Stadt München und alle Mädchen und jungen Frauen ein wichtiges Symbol und Ereignis. Endlich dürfen Mädchen und junge Frauen wieder sichtbar und laut auf ihre Bedarfe und strukturelle Missstände aufmerksam machen.

Gerade die Corona Pandemie hat viele Schieflagen verstärkt und eher zu einem Rückfall in tradierte Rollenbilder und Unterdrückungsverhältnisse geführt. Das Motto des diesjährigen Internationalen Mädchen*tags „Girls* united – jetzt erst recht!“ zeigt dabei außerdem auf, dass dieser Wandel und der Weg zu einer feministischeren Gesellschaft nur gemeinsam und solidarisch funktionieren kann.

Den Internationalen Mädchen*tag gibt es seit 2011. Die zentralen Forderungen lauten:

  • Gleichberechtigung in allen Lebensbereichen (z.B. Sicherheit & Sichtbarkeit im öffentlichen Raum)
  • Umsetzung von Chancengerechtigkeit (z.B. Zugang zu politischer Teilhabe & Macht)
  • Bekämpfung von Sexismus und Diskriminierung (z.B. Bodyshaming & Rollenklischees)
  • Schluss mit jeder Form von geschlechtsspezifischer Unterdrückung (z.B. sexualisierte Gewalt & Zwangsehe)

Der IMT wurde von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen und soll die weltweit vorhandene Benachteiligung von Mädchen sichtbar machen und zeigen, wie diese beendet werden kann. Doch trotz vieler emanzipatorischer Fortschritte und Veränderungen sind wir vom Ziel einer umfassenden Gleichberechtigung für Mädchen und Frauen immer noch weit entfernt und die wenigsten Forderungen werden konsequent umgesetzt. Das ist der Grund, warum es Veranstaltungen wie den Internationalen Mädchen*tag immer noch braucht.

Zum Beispiel gehen weltweit rund 34 Millionen Mädchen im Grundschulalter nicht zur Schule, im Vergleich zu 29 Millionen Jungen. Zudem erschweren ihnen Barrieren wie Frühverheiratung, Frühschwangerschaft und sexuelle Gewalt den Zugang zu Bildung und hindern sie, selbstbestimmt zu leben. Die Benachteiligungen sind in Deutschland nicht so offensichtlich. Allerdings belegen Studien, dass Mädchen trotz bester Noten und Abschlüsse ein geringeres Selbstvertrauen in ihre Leistungsfähigkeit haben als Jungen. In der Werbung werden Frauen nach wie vor zu oft als Dekorationsobjekt oder sehr klischeehaft und sexualisiert dargestellt und es fehlt an starken Vorbildern. Das Bild von technikaffinen Jungs und niedlichen, fürsorglichen Prinzessinnen zementieren Rollenmuster schon sehr früh und schränken das Potenzial von Mädchen, aber auch von Jungen schon im Kindesalter enorm ein. Es ist kein Zufall, dass gerade in frauen,- oder männerdominierten Berufssparten, z.B. im Handwerk einerseits in den MINT-Berufen und in der Pflege andererseits der größte Fachkräftemangel herrscht. (4024 Zeichen)

Pressevertreter*innen sind herzlich zur Veranstaltung eingeladen.

Für weitere Informationen sowie Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an:

Sandra Lüders, Mädchen*treff Blumenau, Tel: 089/57 95 46 61, Mobil: 0159-01 67 43 51
Kirsten-Solange Weber, IMMA e.V., Tel: 089/23 88 91 – 19, Mobil: 0177-77 37 254

Der Internationale Mädchen*tag 2022 in München wird organisiert von
AK Mädchen*arbeit in der OKJA des Fachforums für Mädchen*arbeit,
amanda, Deutsche Kinder- und Jugendstiftung, Gleichstellungsstelle für Frauen der Landeshauptstadt München, IMMA e.V., Internationaler Bund e.V., Kreisjugendring München-Stadt, Mädchen*treff Blumenau, mira Mädchen*bildung, offener Kindertreff Nordhaide, Aktionsgruppe München Plan International Deutschland

und gefördert von

Landeshauptstadt München, Sozialreferat (Stadtjugendamt) und Gleichstellungsstelle für Frauen der Landeshauptstadt München

Weitere Informationen unter

https://www.facebook.com/internationaler.Maedchentag.muenchen

https://www.instagram.com/internationalermaedchentagmuc/?hl=de

Anlagen

Flyer Internationaler Mädchen*tag 2022
Fotos vom Internationalen Mädchen*tag 2019

IMT2022_Bild2_MarieSonntag, Imma.de

IMT2022_Bild1_MarieSonntag, Imma.de

Bildbeschreibungen:

Bild 1: Veranstaltung am Marienplatz anlässlich des Internationalen Mädchen*tags 2019, Stände von beteiligten Organisationen, Fotografin: Marie Sonntag, IMMA e.V.

Bild 2: Veranstaltung am Marienplatz anlässlich des Internationalen Mädchen*tags 2019, Bild von einem der zahlreichen Mädchen-Tanzacts, Fotografin: Marie Sonntag, IMMA e.V.

Der * verdeutlicht, dass Mädchen* unterschiedliche Identitätsentwürfe haben können. Der IMT München ist offen für alle Mädchen* und junge Frauen*, auch wenn sie sich keiner geschlechtlichen Kategorie zuordnen wollen.